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Das Grab des Pharaos. Die Haifisch-Bande auf Zeitreisen, 2. Teil von Jan Flieger
Autor:
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Preis E-Book:
4.99 €
Veröffentl.:
05.05.2014
ISBN:
978-3-86394-645-6 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 81 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Zeitreise, Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Geschichte/Afrika
Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten, Kinder/Jugendliche: Historische Romane, Afrika, Kinder/Jugendliche: Science-Fiction
Pharao, Pyramide, Grabräuber, Sklaven, Entführung, Ägypten, Zeitreise
6 - 10 Jahre
Zahlungspflichtig bestellen

»Weiße Sklaven bringen viel Geld«, knurrt ein Mann mit einem faltendurchzogenen Gesicht, das die Sonne tiefbraun gebrannt hat. Er legt seine Hand auf die Hand eines anderen Grabräubers, der einen Dolch zücken will. Die übrigen Männer nicken zustimmend. Einer fängt an zu lachen. »Wo die hinkommen werden, da findet sie kein Soldat des Pharaos.«

»Gut, nehmen wir sie mit«, entscheidet der Anführer. »Bindet sie zusammen und lasst sie bei den Kamelen warten! Wir laden auf.«

»Die wollen mit dem Schatz abhauen und uns verkaufen«, flüstert Julia entsetzt.

Zwei Männer führen die fünf zum Lagerplatz, wo viele Kamele hinter einer kleineren Pyramide warten, in der eine Frau des Pharaos Teti begraben liegt.

Die Grabräuber beginnen im Schein von Öllampen die Kamele mit dem Schatz aus der Pyramide zu beladen. Aneinander gefesselt und bewacht, müssen Long Basti, Vanessa, Julia, Specki und Zatra zuschauen.

»Ich wollte euch warnen«, sagt Zatra leise. »Aber sie haben mir den Mund zugehalten.« Wolken verdecken den Mond und die Sterne. Es liegt nun eine drohende dunkle Stille über dem Pyramidenfeld. Die Fesseln der Kinder werden gelöst. Die Grabräuber lassen zwei Kamele niederknien und schieben Long Basti und Specki auf einen Kamelrücken und Julia, Zatra und Vanessa auf einen anderen. Über den Höckern haben sie aus Decken Plattformen zum Sitzen gebildet. Die Schwänze aller Kamele sind durch ein Seil mit dem Unterkiefer des nachfolgenden Tieres verbunden. Plötzlich taucht von hinten ein Licht auf, es kommt näher und näher. Es ist ein Mann mit einer Öllampe. »Soldaten!«, warnt er die anderen. Finster blickt er zu Zatra.

»Und dein Vater führt sie! Er ist ein Verräter! Aber sie sind noch ein ganzes Stück entfernt. Diese pechschwarze Nacht wird unsere Rettung sein.«

»Die Lampen aus!«, kommandiert der Anführer der Grabräuber.

Sofort beginnt der Aufbruch. Alles geschieht in völliger Dunkelheit und beinahe lautlos. »Kein Mucks!«, droht der Anführer der Grabräuber erst Long Basti und Specki und dann den drei Mädchen. Mit der flachen Hand fährt er sich dabei über die Kehle. Es ist eine Geste des Gurgeldurchschneidens. Und so nicken die fünf. Diese Geste finden sie äußerst uncool. Nur Vanessa holt tief Luft, als ob sie etwas sagen will. Aber Julia knufft sie warnend in die Seite.

Dann laufen die Kamele in die Wüste hinein, eine lange Kette aus Tieren, und die Nacht verschluckt die Karawane.

Vanessa kaut auf einer Haarsträhne herum. Sie sprüht vor Zorn. Aber ein Ruf in der Nacht würde nicht nur sie, sondern auch die Freunde gefährden. So ist sie still.

Als die Sonne aufgeht, sind sie schon tief in der Wüste. Unendlich groß und gelblich rot, soweit das Auge reicht, liegt sie vor ihnen. Die Karawane überquert nun eine endlose Kette von Dünen. Den Sand hält der Wind ständig in Bewegung, sodass die Landschaft wie die wogende Oberfläche eines Sandmeeres erscheint. »Kleine Rippen aus Sand lässt der Wind zu hohen Dünen anwachsen«, belehrt Specki laut die Freunde. »Das ist ein ständiger Prozess.« Prompt kommt ein »Gähn« von Vanessa. Die Freunde haben auch wirklich andere Probleme als die Bildung von Dünen, denn am Schluss der Karawane verwischt ein Grabräuber die Spuren der Kamele. Den Rest besorgt dann der treibende Sand. Wie sollen die Soldaten da die Karawane finden können?

»Blöd sind die Typen nicht«, flüstert Long Basti. »Es gibt eine Wüstenpolizei«, sagt Zatra leise zu den Freunden. »Vielleicht ...«

Die Dünen werden immer flacher. Dann liegt ein langer, schlangenförmiger und hoher Dünengürtel vor ihnen, der das Sandmeer wie eine Mauer zu teilen scheint. Die Grabräuber steigen von den Kamelen, da die Tiere den Aufstieg kaum schaffen und Töne des Protestes ausstoßen. Auch die Kinder müssen von den Kamelen herunterspringen.

Oben, auf dem Dünenkamm, sehen die fünf, dass sie in der Wüste allein sind. Keine Soldaten sind zu sehen. Auch keine Wüstenpolizei.

 

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