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Magellans Page von Rudi Czerwenka
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
27.08.2011
ISBN:
978-3-86394-078-2 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 294 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Biografisch, Belletristik/Geschichten vom Meer, Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Biografisch/Europäisch, Kinder-und Jugendbuch/Geschichte/Erforschung und Entdeckung, Kinder-und Jugendbuch/Jungen und Männer, Kinder-und Jugendbuch/Thriller und Spannung
Abenteuerromane, Historischer Roman, Kinder/Jugendliche: Biografische Romane, Kinder/Jugendliche: Historische Romane, Biografischer Roman, Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten
Magellan, Weltumseglung, Molukken, Spanien, Portugal, 16. Jahrhundert
12 - 99 Jahre
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Die "San Antonio" war inzwischen tief in die Bucht gesegelt und dort vor Anker gegangen. Cartagenas Lage hatte sich verändert. Vor wenigen Stunden befand sich der größte Teil der Flotte in seiner Hand. Jetzt hatte er nur noch die "San Antonio". Auf dieses Schiff und seine Besatzung konnte er sich verlassen. Aber die Bucht würde ihm zur Falle. Er sah das rettende freie Meer, doch zwischen ihm und dem Ozean lagen die Karavellen Magellans.

Sein Leben war verwirkt, wenn er in die Hand des Admirals fiel. Er musste die Sperre durchbrechen. Seine Leute würden ihn wohlbehalten nach Spanien bringen. Aber hier musste er heraus, und zwar sofort.

Die Nacht begünstigte Cartagenas Plan. Stockdunkel und sternlos war der Himmel. Die Ankerwinden knirschten. Cartagena fluchte über die Geräusche. Er stand am Bug seines Schiffes und starrte in die Nacht. Unter halber Segelfläche gewann die "Antonio" langsam an Geschwindigkeit. Die Buchtausfahrt war nicht zu erkennen, aber das Brausen der Brandung schwoll an. Sie näherten sich dem offenen Meer. Wo steckten Magellans Karavellen? Die Dunkelheit verhüllte leider auch den Feind. Schneller und schneller glitt die große Karavelle durch das Wasser.

Da, unmittelbar vor Cartagena wuchs ein Schatten auf. Das war die "Trinidad", die still auf der Lauer lag. Und dort, ein wenig seitlich davon drohte der Schatten eines zweiten Schiffes. Verflucht! Sie hatten die Ausfahrt versperrt. Was nun?

Ein kleiner Druck aufs Ruder hätte genügt, und die "San Antonio" wäre zwischen den wachenden Schiffen in voller Fahrt hindurchgeschlüpft. Aber Cartagena verlor im entscheidenden Augenblick den Kopf. Seine Befehle überstürzten sich:

"Segel bergen! - Ruder nach steuerbord! - Kanoniere, die Lunten an die Rohre!"

Das Schiff bog scharf nach rechts ab. Aus den Geschützrohren rollte eine Salve in die Nacht, ohne irgendwo Schaden anzurichten; aber das Mündungsfeuer verriet den Standort der "San Antonio".

Der Admiral hatte seine zuverlässigsten Leute auf allen vier Schiffen verteilt, um einer neuen Meuterei vorzubeugen. Vasco musste auf die "Santiago" umsiedeln. DeI Cano, der eigentlich Steuermann der kleinen "Victoria" war, kam auf die "Santiago". Als die Kanonen der Meuterer donnerten, griff Vasco nach seinem Säbel. Das Schiff der Ausreißer glitt genau auf die "Santiago" zu. Ausweichen war nicht mehr möglich. Ein Nahkampf stand bevor. Die Matrosen der "Santiago" duckten sich hinter die Schanzverkleidung. Dann schurrten die Schiffsbäuche seitlich gegeneinander. Mit Gebrüll enterten die Matrosen das Schiff und jagten die Meuterer im Mittelschiff auseinander. Ein Teil von ihnen wurde niedergemacht, andere verkrochen sich unter Deck und wurden dort gefangen, einige schlugen sich zu ihren Kumpanen durch, die auf dem Vorschiff und dem Heck den Ansturm der Gegner erwarteten.

 

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