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Der Sternenkavalier. oder Die Irrfahrten des ein wenig verstiegenen Großmeisters der galaktischen Wissenschaften Eto Schik und seines treuen Gefährten As Nap von Gerhard Branstner
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Preis E-Book:
6.99 €
Veröffentl.:
07.09.2016
ISBN:
978-3-95655-725-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 130 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Science Fiction /Weltraumoper, Belletristik/Humorvoll, Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Science Fiction /Kontakt mit Außerirdischen
Science-Fiction: Weltraumoper, Space Opera, Belletristik: Humor, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories
Science Fiction, Humor, Weltall, Außerirdische, Erfinder, Weltverbesserer, Philosophie
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Es war gewiss ein selten erlebbarer und ebenso denkwürdiger wie merkwürdiger Anblick, als die ängstlichen und doch zugleich neugierigen Insassen des Planeten aus ihm hervorstiegen und das erste Mal in ihrem Leben einen richtigen Himmel und die Sonne erblickten. Mehr als über all das staunten sie jedoch über den Regen, den Eto zu Ehren des historischen Vorganges, auch um den Zweck der Schirme sinnfällig zu machen, mittels des  Stöckchens herbeigezaubert hatte. Wasser, das noch dazu vom Himmel fällt, überstieg das Fassungsvermögen der Kartoffelgespenster, und statt die Regenschirme aufzuspannen, ließen sie sie fallen und rannten schreiend, als ob ihnen das Wasser wie Feuer auf der Haut brenne, hin und her und wussten nicht, wohin. Eto und As hatten alle Mühe, einige der Gespenster einzufangen und ihnen einen aufgespannten Schirm in die Hand zu drücken. Das tat endlich seine Wirkung. Die jetzt nicht mehr vom Regen Getroffenen standen, als seien sie vom Tode auferstanden und neugeboren, in kindlicher Verwunderung da und konnten sich nicht genugtun in der Äußerung ihrer Freude über den Besitz eines Schirms. Nun begriffen auch die übrigen den Sinn dieser Einrichtung und stürzten sich, statt weiterhin im Regen umherzurennen, wie wild auf die fortgeworfenen Schirme. Alsbald stand die gesamte Gesellschaft der Kartoffelgespenster wohlbeschirmt im Regen und freute sich ihres Daseins.

„Das hätten wir“, meinte Eto, „jetzt müssen wir ihnen nur noch den Nutzen des Regens erklären, aber dazu brauchen wir die Sonne.“

Eto erhob sein Stöckchen und stellte den Regen ab. Als die Sonne erschien und die Spuren des Regens auslöschte, erklärte Eto den Kartoffelgespenstern die Notwendigkeit des Wechsels von Nässe und Trockenheit. Doch bevor er damit zu Ende war, ging die Sonne unter, sodass er das Thema fallen lassen und, um die Kartoffelgespenster nicht neuerlich in Panik geraten zu lassen, den Wechsel von Tag und Nacht erklären musste, wofür die Zeit allerdings nicht mehr ganz ausreichte. Und als er am nächsten Morgen in seiner Lektion fortfahren wollte, musste er sogleich wieder das Thema fallenlassen und stattdessen den Wechsel von Wärme und Kälte erklären, denn die Kartoffelgespenster waren, da sie sich an den Temperaturabfall nicht so schnell gewöhnen konnten, über Nacht beinahe erfroren. Auf diese Weise rannte Eto dem Kreislauf der Natur hinterher, und er hätte ihn nie eingeholt, wenn er nicht schließlich zu der Erkenntnis gekommen wäre, dass er ihn auf diese Weise nie einholen würde. Also nahm er sein Stöckchen und hielt, nachdem er sich von As den Schlüssel hatte errechnen lassen, den Planeten einfach an. Jetzt konnte er in Ruhe erklären, welche Naturerscheinungen bei diesem Stande des Planeten auftraten; und wenn das erledigt war, rückte er den Planeten ein Stück weiter und erklärte die nun waltenden Naturerscheinungen. So passte Eto die Vorgänge der Natur den Möglichkeiten ihrer Beschreibung an, was allerdings nicht heißt, dass er die Beschreibung auch dem Fassungsvermögen seiner Zuhörer anpasste. Was selbst ein normaler Mensch nur begreifen kann, wenn er von Kind auf damit vertraut gemacht wird, konnten die über Jahrtausende degenerierten Kartoffelgespenster natürlich nicht auf der Stelle begreifen. Daher wurden sie, statt durch Etos Erklärungen schlauer zu werden, nur immer verwirrter und wollten sich, als sie nicht mehr aus noch ein wussten, wieder ins Innere des Planeten verkriechen. Dass es nicht dazu kam, ist allein dem Umstand zu danken, dass As zufällig sein linkes Auge öffnete, um einen Blick auf die übrigen Planeten dieses Sonnensystems zu riskieren.

„Da wohnen ja auch welche!“, rief As und deutete auf den der Sonne am nächsten stehenden Planeten. „Und wenn mich nicht alles täuscht, dann sind das keine bleichen Gespenster, sondern geradezu rosig aussehende Geschöpfe!“

Diese Entdeckung änderte die Situation auf dem gewendeten Planeten grundlegend.

Der Sternenkavalier. oder Die Irrfahrten des ein wenig verstiegenen Großmeisters der galaktischen Wissenschaften Eto Schik und seines treuen Gefährten As Nap von Gerhard Branstner: TextAuszug