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Sie sind hier: EDITION digital: Newsletter 17.07.2014 - Jedes Leben hat auch seine Zeit

Jedes Leben hat auch seine Zeit

Gesamtwerk von Elisabeth Schulz-Semrau bei EDITION digital

 

GODERN bei Schwerin – Von einer ungewöhnlichen Ehe-Probe erzählt die Berliner Schriftstellerin Elisabeth Schulz-Semrau in ihrem erstmals 1974 erschienenen Buch „Jedes Leben hat auch seine Zeit“. Nach zehn Jahren Zusammenlebens und einer Ehekrise verlässt die Journalistin Susanne ihren Mann Steffen, um (sich) wesentliche Fragen zu stellen: „Ich bin nicht weggelaufen, um die Ehe zu beenden, sondern damit sie dauern kann“, so die Hauptfigur. Zu den besonderen Vorzügen der jetzt als Teil ihres Gesamtwerks bei der EDITION digital aus Godern bei Schwerin als E-Book veröffentlichten Erzählung gehört das ständige Einbeziehen, Mitdenken und Mitentscheiden der Leser. Wie weitere elf Titel von Schulz-Semrau ist „Jedes Leben hat auch seine Zeit“  ab sofort unter www.ddrautoren.de, bei Weltbild, Apple und Amazon zu erwerben. Dazu gehören die literarische Auseinandersetzung über Liebe und Selbstverwirklichung „Ausstellung einer Prinzessin“ (1977), die Diskussion über unterschiedliche Ansprüche ans Leben „Die Beurteilung (1981) sowie „Elchritter: Fast ein Märchen aus vergangenen Tagen“ (2008). Darin geht es um die zwölfjährige Anne, um einen Ferienaufenthalt an der Ostsee und um ihren nur wenig älteren Beschützer. Aber den beiden bleiben nur drei Tage Genesungsurlaub des jungen Soldaten Markus im Samland, dann muss er zurück an die Ostfront. Doch das Herz der Schriftstellerin hängt besonders an den Büchern über ihre Königsberger Heimat: „Gerda, das Nuschtchen“, „Suche nach Karalautschi“, „Drei Kastanien aus Königsberg“ und „Wer gibt uns die Träume zurück“.

 

Elisabeth Schulz-Semrau wurde im Sommer 1931 als Elisabeth Appe im damaligen preußischen Königsberg geboren, wo sie zunächst vier Jahre eine konfessionelle Grundschule und anschließend drei Jahre das Lyzeum besuchte, bevor sie mit ihren Eltern 1945 nach Tangermünde in der Altmark flüchten musste. Dort verließ sie die Oberschule ohne Abschluss und studierte 1948/49 am Lehrerbildungsinstitut Ludwigsfelde. Zwischen November 1949 und Ende 1967 arbeitete sie als Lehrerin in Rangsdorf, vorwiegend für das Fach Deutsch und legte im Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam die 1. und 2. Lehrerprüfung ab. Von 1967 bis 1970 studierte sie am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ und war anschließend zwei Jahre als freischaffende Schriftstellerin tätig. In den folgenden knapp anderthalb Jahrzehnten unterrichtete sie Fernstudenten des Leipziger Literaturinstituts im Fach Prosa und war dort zuletzt als Dozentin tätig. Von 1986 bis 1990 ließ sie sich für vier Jahre vom Hochschuldienst beurlauben, um wieder freischaffend tätig sein zu können. Elisabeth Schulz-Semrau war in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller Max Walter Schulz verheiratet und hat zwei Söhne. Nach Aufenthalten in Leipzig, Berlin und Rangsdorf lebt sie jetzt wieder in Berlin.

 

Die vor knapp 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als sein erstes digitales Erzeugnis hatte der Verlag 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ herausgebracht. Als erstes tatsächliches E-Book legte EDITION digital zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky vor. Insgesamt umfasst das E-Book-Programm 460 Titel (Stand Juli 2014) von rund 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, C. U. Wiesner, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den Sience-Fiction-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes zum 80. Geburtstag von Klaus Möckel das Gesamtwerk des Romanisten, darunter der historische Roman „Heiße Ware unterm Lilienbanner“, der Künstler-Krimi „Gespensterschach“ und das bei seiner Veröffentlichung viel beachtete und bisher in sechs Auflagen erschienene Plädoyer für einen besseren und menschlicheren Umgang mit Menschen mit geistigen Behinderungen „Hoffnung für Dan“.

 

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

 

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