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Glück mit Rollstuhl oder keine Reise nach Sibirien

EDITION digital verlegt alle DDR-Bücher von Siegfried Maaß

 

GODERN bei Schwerin – Da ist Reginald Tischmeier, genannt Reggi, junger Lehrer für Deutsch und Sport, der nach einem schweren Verkehrsunfall an den Rollstuhl gefesselt ist, seine Freundin Gabi verliert und einen neuen, jedoch eher ungeliebten Beruf erlernen muss – Uhrmacher. Zwei Jahre verbringt Reggi, die Hauptfigur des wohl bekanntesten Romans von Siegfried Maaß, in der „Burg“, einem Rehabilitationszentrum, wo man ihm den Weg in ein neues Leben ebnen will. Aber Reggi, der früher einmal eine Reise nach Sibirien unternehmen wollte, will weder Mitleid noch Kontakte zu anderen Menschen und schon gar nicht zu Frauen. Eine seltsame Sperre hindert ihn daran. Dann kommt er zurück in seine Heimatstadt, wo er während seiner Arbeit als Uhrmacher im Dienstleistungskombinat einer jungen Kollegin begegnet, die sich trotz seiner Behinderung für den „Krüppel“ – so seine Selbstbezeichnung – zu interessieren scheint. Ob es Karen Bernot, dreiundzwanzig und ohne jegliche Bindung, gelingen wird, seine Antennen wieder auf Empfang zu stellen? Und wird Reggi eines Tages doch wieder als Lehrer arbeiten und allen Widrigkeiten zum Trotz nach Sibirien reisen? In seinem zuerst 1984 im Verlag Neues Berlin veröffentlichten Roman setzte sich der Autor als einer der ersten DDR-Schrifsteller mit den Alltags-Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderungen auseinander und sparte auch sensible Themen wie Sexualität  und Suizidgefahr nicht aus. Die berührende Lebens- und Liebesgeschichte „Keine Flügel für Reggi“ ist so wie weitere sechs Bücher von Siegfried Maaß ab sofort unter www.ddrautoren.de, bei Thalia, Apple, Google und Amazon als E-Books zu haben. Dazu gehören die Titel „Lindenstraße 28“ und „Abschied von der Lindenstraße“, Lebensgeschichten junger Leute aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in der ostdeutschen Provinz, und „Adolfchen und der doofe Arm“, eine teilweise satirisch überzeichnete Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten eines am 20. April 1935 – Hitlers 46. Geburtstag – in einer mitteldeutschen Kleinstadt geborenen Jungen, der wegen einer Behinderung seinen rechten Arm nicht zum „Deutschen Gruß“ erheben kann. Ein Umstand, der ihm Spott und Verachtung einbringt. Dennoch behauptet sich das „Adolfchen“.

 

Siegfried Maaß wurde am 6. Oktober 1936 in Magdeburg geboren, wuchs jedoch in Staßfurt auf, wo er auch die Schule besuchte und eine Lehre absolvierte. Nach einem Fachschulstudium in Halle war er als Vermessungstechniker im Bergbau und im Katasterwesen tätig. Zwischen 1960 und 1964 studierte er am Literaturinstitut Leipzig und arbeitete danach als Schauspieldramaturg am Salzlandtheater in Staßfurt. Seit 1971 ist Siegfried Maaß Freier Schriftsteller und veröffentlichte 25 Bücher.

 

Die vor nunmehr 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als sein erstes digitales Erzeugnis hatte der Verlag 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ herausgebracht. Als erstes tatsächliches E-Book legte EDITION digital zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky vor. Insgesamt umfasst das E-Book-Programm inzwischen mehr als 550 Titel (Stand Dezember 2014) von 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den Sience-Fiction-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes Anfang des neuen Jahres mehr als ein Dutzend Bücher von Hildegard Schumacher, die am 10. Januar 90 Jahre alt geworden wäre.

 

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

 

 

EDITION digital: Newsletter 18.12.2014 - Glück mit Rollstuhl oder keine Reise nach Sibirien