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Dem Hang zum Kriminellen nachgegeben

Mit neun Büchern gratuliert EDITION digital Jan Eik zum 75.

 

GODERN bei Schwerin – In den späten 1980er Jahren entschloss sich ein Ingenieur und Radio-Mann, nun offiziell seinem Hang zum Kriminellen nachzugeben und Kriminal-Schriftsteller zu werden. Sein Name – Jan Eik. Inzwischen liegen viele Krimis und Kriminalhörspiele, aber auch zahlreiche andere Sachbücher vor. Mit einer Auswahl von neun Büchern aus drei Jahrzehnten gratuliert EDITION digital dem vielseitigen Autor zum Mitte August bevorstehenden 75. Geburtstag.

 

In dem erstmals 1975 erschienenen Roman „Das lange Wochenende“ geht es um ein solches, das jedoch anders abläuft als erwartet, um eine rothaarige Eroberung und um einen verschwundenen Onkel. In dem 1986 veröffentlichten Buch „Poesie ist kein Beweis“ stirbt eine junge Frau an einer Überdosis Schlaftabletten. In die Suche nach ihren Motiven mischt sich auch ein Journalist ein. In dem 1990 erschienenen „Siebenten Winter“ erlebt Siegfried Korn während seines Urlaubs eine böse Überraschung. Ein Geldtransporter seines Kombinats wird Opfer eines Überfalls, welcher genauso abläuft, wie er ihn sich vor Jahren mit Studienkollegen im Suff aus Jux und Dallerei ausgedacht hatte. Ebenfalls Anfang der neunziger Jahren erschienen „Dann eben Mord“ und „Wer nicht stirbt zur rechten Zeit“. Während Provinz-Kriminalist Jarosch in Eiks letztem in der DDR spielenden Krimi anfangs überfordert scheint, hat Kommissar Timm angesichts des toten Malers Seibold allen Grund, misstrauisch zu sein. Etwas ganz Besonderes ist „Der Geist des Hauses“ von 1998 – ein Friedrichstadtpalast-Krimi. Und wieder scheint die berühmte Tänzerin Jimena in undurchsichtige Todesfälle verwickelt. 1998 und 2002 erschienen „Ausschreibung für einen Mord“ und „Auf Mord gebaut“. Diesmal spielt das mörderische Spiel im Architektenmilieu. In dem 2000 veröffentlichten Fotografenkrimi „Shooting“ gerät ein Privatdetektiv selbst unter Mordverdacht. 2002 folgte der Hansekrimi „Kurisches Gold“: An einem trüben Novembermorgen 1524 entdeckt Ritterbruder Martin auf der Eisfläche vor dem Schloss einen Toten … Alle E-Books sind unter www.ddrautoren.de, bei Google, Weltbild, Apple und Amazon zu haben.

 

Jan Eik wurde am 16. August 1940 als Helmut Eikermann im Berliner Osten geboren. Nach dem Studium in Mittweida und Dresden arbeitete der Diplom-Ingenieur für Informationstechnik bei der Studiotechnik des Rundfunks der DDR. Seit 1961 schrieb er Glossen, Feuilletons, Reportagen und Rezensionen hauptsächlich für „Die Weltbühne“ sowie Kinderhörspiele, Features und Jazzsendungen für den Rundfunk. 1984 wurde seine Komödie „Freitagabend oder Ehe der Spaß ein Ende hat“ am Volkstheater Rostock uraufgeführt. Seit 1987 lieferte er unter dem Pseudonym Jan Eik als freiberuflicher Autor und Publizist Beiträge zur Medien-, DDR- und Berlin-Geschichte sowie zur Kriminalliteratur. Er war Gründungsmitglied der Sektion Kriminalliteratur im DDR-Schriftstellerverband und gehörte von 1990 bis 2007 auch dem SYNDIKAT an, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur.

 

Die vor 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als erstes digitales Erzeugnis war 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ erschienen. Als erstes tatsächliches E-Book präsentierte EDITION digital zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky. Heute umfasst das E-Book-Programm mehr als 700 Titel (Stand Juli 2015) von 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes der Debütroman „Fliegenragwurz“ von Stefan Eikermann – dem Sohn von Jan Eik/Helmut Eikermann.

 

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

EDITION digital: Newsletter 30.07.2015 - Dem Hang zum Kriminellen nachgegeben