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In der Tradition von Fontane
In seinen literarischen Miniaturen beschreibt Uwe Berger Märkische Landschaften – und deren Menschen
Uwe Berger erzählt in seinen literarischen Miniaturen von Städten, Seen und Wäldern der Mark Brandenburg, von den Bewohnern und ihrer Historie, beschreibt die Gegenwart und blickt in die Zukunft. In seiner verhaltenen Art schildert er Landschaften und Charaktere im Sinne des Mottos, das er der Sammlung voranstellt: „Am Ende ist es doch so, dass das Stückchen Erde, auf dem ich hier stehe, und der Raum, der sich heut über mir wölbt, so unerhört sind wie alles Ferne, Vergangene und Zukünftige.“ Indem der Autor mit eigenwilligen und wachen Augen sieht, Anteil am Lebendigen nimmt, wo er es findet, setzt er eine Tradition fort, die mit dem Namen Theodor Fontane verbunden ist. „Backsteintor und Spreewaldkahn“ war erstmals 1975 im Aufbau-Verlag Berlin und Weimar erschienen.
Der für sein ebenso umfangreiches wie literarisch vielfältiges Werk mehrfach ausgezeichnete Autor Uwe Berger wurde 1928 in Eschwege in Hessen geboren und verlebte seine Jugend in Emden, Augsburg und Berlin. Als Angehöriger der Flakhelfer-Generation meldete er sich 1945 freiwillig zur Kriegsmarine, um so der Einberufung zur Waffen-SS zu entgehen. Bei Kriegsende war er Marineoffiziersanwärter in Dänemark. Nach seiner Heimkehr schrieb er erste Gedichte und Prosaversuche, studierte an der Berliner Humboldt-Universität Germanistik und Kunstwissenschaft und arbeitete danach im Verlag Volk und Wissen und im Aufbau-Verlag. Seit 1955 war Uwe Berger freiberuflich tätig.
Der Lyriker, Essayist und Erzähler, der von 1973 bis 1989 als Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und von 1982 bis 1989 zudem als parteiloser Vizepräsident des DDR-Kulturbundes wirkte, starb am 16. Februar 2014 in Berlin.
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