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Max Winter (18701937) war ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und Politiker, der als Begründer der Sozialreportage im deutschsprachigen Raum gilt. Geboren in Tárnok bei Budapest, zog er 1873 mit seiner Familie nach Wien, wo er nach einer Kaufmannslehre und einem begonnenen Studium seine journalistische Karriere begann. Seine Reportagen, etwa über das Leben in Wiener Kanälen oder in Gefängnissen, waren geprägt von detaillierten Recherchen und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit.
Von 1911 bis 1918 war Winter Abgeordneter zum österreichischen Reichsrat und später Wiener Vizebürgermeister. Er engagierte sich besonders für Kinder und gründete 1917 den Reichsverein der Kinderfreunde. Sein Roman Die lebende Mumie (1929) beschreibt eine utopische Welt ohne Not und Unterdrückung.
1934 emigrierte Winter in die USA, wo er in Hollywood als Journalist und Drehbuchautor arbeitete. Er starb 1937 in Los Angeles. Sein Werk erlebte in den 1980er-Jahren eine Wiederentdeckung und prägt bis heute das Genre der Sozialreportage.