Specials
Firmenlogo
Verlag für E-Books (und Bücher), Handwerks- und Berufszeichen
Sie sind hier: Nadja Kirchner und die Raben aus der geheimnisvollen Senke. Teil 1 der Nadja-Kirchner-Fantasy-Reihe von Johan Nerholz: TextAuszug
Nadja Kirchner und die Raben aus der geheimnisvollen Senke. Teil 1 der Nadja-Kirchner-Fantasy-Reihe von Johan Nerholz
Autor:
Format:

Klicken Sie auf das gewünschte Format, um den Titel in den Warenkorb zu legen.

Preis E-Book:
8.99 €
Buch:
15.80 €
Veröffentl.:
01.02.2017
ISBN:
978-3-95655-742-2 (Buch), 978-3-95655-743-9 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 376 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Fantasie und Magie, Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Überlebensgeschichten, Kinder-und Jugendbuch/Familie/Waisen und Pflegefälle, Kinder-und Jugendbuch/Horror- und Geistergeschichten, Kinder-und Jugendbuch/Leser/Mittleres Niveau, Kinder-und Jugendbuch/Mädchen und Frauen, Kinder-und Jugendbuch/Monster, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Gewalt, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Gruppendruck, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Schikane, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Tod und Sterben, Kinder-und Jugendbuch/Thriller und Spannung, Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Hunde, Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Vögel
Kinder/Jugendliche: Fantasy und magischer Realismus, Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten, Kinder/Jugendliche: Horror- und Geistergeschichten, Kinder/Jugendliche: Familienromane, Kinder/Jugendliche: Natur- und Tiergeschichten, Kinder/Jugendliche: Schulromane, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Mobbing, Gewalt, Missbrauch und Gruppenzwang, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Familie, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Tod und Trauer, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Persönliche Sicherheit
Fantasy, Hund, Rabe, Hexe, Geier, Freundschaft, Mobbing, Zauber, Dämonenhund, Untote, Selbstverteidigung
10 - 99 Jahre
Zahlungspflichtig bestellen

Nadja ging einen Feldweg entlang nach Hause. Sie hatte einen abgelegenen Badesee aufgesucht. Seltsamerweise hatte der Großvater in diesem Sommer nichts dagegen, dass sie alleine baden ging. So hatte sie einen angenehmen Nachmittag mit Takesch und Minra verbracht. Sie lief ohne Begleitung, denn Takesch und Minra waren noch einmal zur Senke unterwegs. Die Maispflanzen überragten das Mädchen inzwischen um einiges. Nicht mehr lange und der Mais wurde abgeerntet. An einer Stelle des Weges bog ein weiterer Feldweg ab. Im Vorbeigehen registrierte das Mädchen, dass dort ein alter, giftgrüner Traktor stand. Er sah wie ein abgestellter Schrotthaufen aus. Nadja wunderte sich, denn sie bemerkte die alte Maschine erst jetzt auf dem Rückweg. Vom Gut konnte der Traktor unmöglich sein. Der Maschinenpark des Grafen war modern. Sie ging weiter und dachte nicht mehr an die Maschine. Dann hörte sie, wie der Motor des Traktors laut tuckernd ansprang.

Sie merkte, dass der Traktor mit einem Knattern losfuhr. Langsam ging sie weiter. Der Traktor kam immer näher. Plötzlich hörte sie hinter sich den Motor laut und knatternd aufheulen. Sie trat beiseite und schaute sich um. Der Traktor kam mit einem Höllenlärm und in enormer Geschwindigkeit auf sie zugerast. Das Mädchen hechtete erschrocken in das Maisfeld. Der Traktor flog an ihr vorbei.

Ihr Herz raste. Langsam erhob sie sich und klopfte den Schmutz von ihrer Kleidung ab. Ihre Badetasche hängte sie sich wieder um. Sie wunderte sich, warum der Traktorist sie nicht gesehen hatte. Dann ging sie wieder auf den Weg zurück. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder. Plötzlich erstarrte sie. Der Traktor kam wieder zurück. Sie blickte in das Fahrerhaus. Es war leer. Sofort sprang sie wieder in das Feld hinein. Gerade noch rechtzeitig, denn dieses Mal hatte der Traktor sie nur um Millimeter verfehlt. Offensichtlich hatte es das von selbst fahrende Fahrzeug auf sie abgesehen, auch wenn diese Vorstellung ungeheuerlich war.

Panisch sprang das Mädchen aus dem Feld heraus und rannte in Richtung Dorf. Das knatternde Motorengeräusch war wieder hinter ihr. Sie rannte schneller und begann zu schreien. Dann flog von der Seite her etwas auf sie zu und sie landete wieder im Maisfeld. Takesch stand über ihr. Der Traktor war erneut vorbeigeschossen.

„Was ist das?“ Hilfe suchend sah sie den großen über ihr stehenden Hund an.

„Ich weiß es nicht. Wir müssen weiter in das Feld.“ Takesch ging vorneweg und Nadja folgte. Takesch blieb auf einmal stehen. Der Traktor war wieder da und stand an der Stelle, an der Takesch das Mädchen in das Feld gestoßen hatte. Dann hörten sie, wie der Traktor in das Maisfeld fuhr. Takesch bog mit Nadja nach rechts ab. Dann duckten sie sich.

„Runter, das Ding kann uns sehen!“, zischte er. In drei Meter Entfernung fuhr der Traktor langsam an ihnen vorbei. Dann blieb er stehen. Der Motor tuckerte langsam, dann knatterte er zweimal auf.

„Schnell weg von hier! Das verdammte Ding weiß, wo wir stecken!“ Takesch machte einen Satz nach links und Nadja lief hinterher. Einen Moment später raste das Fahrzeug an der Stelle vorbei, an der sie eben noch in Deckung gehockt hatten. Dann tourte der Motor wieder ab. Der Traktor stand etwa fünfzig Meter entfernt im Feld. Der Motor tuckerte langsam vor sich hin.

„Wieso werden wir diese alte Mistkarre nicht los?“ Nadja keuchte. Der Motor des Traktors knatterte wieder los.

„Sei still! Das Schrottding kann uns offensichtlich auch hören.“ Wie zur Bestätigung heulte der Motor noch einmal auf und der Traktor fuhr rückwärts auf sie zu. Nadja duckte sich und das Monsterding jagte in fünf Meter Abstand durch den Mais wieder an ihnen vorbei. Dabei nutzte das Gefährt die Schneise im Mais, die es selbst geschlagen hatte. Dann blieb der Traktor wieder stehen. Der Motor ging aus. Nadja erhob sich. Dabei raschelten die Maispflanzen. Der Motor sprang daraufhin wieder an und knatterte erneut los. Nadja spürte, wie der Traktor direkt auf sie zukam. Im nächsten Moment hatte sich Takesch auf sie geworfen. Liegend sah sie das motorisierte Monstrum dicht an sich vorbeiknattern.

Takesch lief wieder los und Nadja hinterher. Dann waren sie wieder auf dem Feldweg.

„Wir dürfen keinen Lärm machen“, zischte Takesch. Sie hörten es wieder im Maisfeld knattern.

„Er kommt zurück auf den Weg. Wir müssen wieder in das Feld. Dieses Mal auf die andere Seite.“ Takesch und Nadja waren sofort wieder verschwunden. Wenige Meter vom Wegesrand legten sich Takesch und Nadja nieder. Ängstlich horchte das Mädchen auf das Motorengeräusch. Dann war es wieder ruhig. Sie hörten ein Auto kommen. Wenige Augenblicke später war es vorbeigefahren und der Traktor sprang wieder mit großem Lärm an.

„Bloß weg von hier!“ Takesch flüsterte nur und ging mit ihr weiter in das Maisfeld hinein. Als sie eine Weile durch das Feld geschlichen waren, entspannte sich Takesch.

„Jetzt sind wir im Vorwarnbereich des Sees angekommen. Wenn er jetzt auf uns zurast, kommt sofort Hilfe.“ Da hörte Nadja es in einiger Entfernung hinter sich wieder laut aufheulen. Das Fahrzeug raste wieder hinter ihnen her. Aber dann wurde es über ihnen dunkel. Unzählige Raben kreisten am Himmel.

„Geht weiter. Wir kümmern uns darum.“ Rontur hatte das gerufen. Dann hörte Nadja erneut das schneller werdende knatternde Geräusch und anschließend ging der Motor aus.

Nadja Kirchner und die Raben aus der geheimnisvollen Senke. Teil 1 der Nadja-Kirchner-Fantasy-Reihe von Johan Nerholz: TextAuszug